Die Ursprünge der dänischen Möbelmanufaktur PP Møbler kann bis in die vierziger Jahre zurückverfolgt werden. Damals eröffneten die Brüder Ejnar und Lars Peder Pedersen eine Holzwerkstatt in der Kleinstadt Vejen in Jütland, Dänemark. In diesen frühen Jahren waren sie bei dem Meistertischler Søren Villadsen in Lehre. Während er sein Handwerk erlernte, arbeitete Ejnar mit Sørens Sohn Knud, der ihn in Kontakt mit vielen prominenten Künstlern und Architekten in Dänemark, wie Nanna Ditzel und Gunnar Aagaard Andersen, brachte. Als die beiden Brüder 1953 ihren Abschluss in Tischlerei absolvierten, gaben sie sich ganz der Aufgabe hin, an der Spitze modernen Designs zu sein und Innovation und Qualität auf ein neues Level zu bringen. Im selben Jahr erstanden sie ein kleines Stück Land in Allerød nördlich von Kopenhagen und nannten ihr Atelier PP Møbler. Zu ihren ersten Kunden zählten die dänische Möbelmarke Bovirke, die Möbel von Finn Juhl und A.P. Stolen verkaufte. PP Møbler produzierte für Bovirke das Untergestell für den Papa Bear Chair (1950) von Hans Wegner.
Man kann die Geschichte der dänischen Moderne nicht erzählen, ohne von der einzigartigen Beziehung zwischen den Pedersen-Brüdern und dem Architekten Hans Wegner (1914 - 2007) zu sprechen. In den Sechzigern arbeitete Wegner mit PP Møbler, um Prototypen seiner Designs zu erstellen, wie zum Beispiel den Ox Chair 1960, bevor sie in anderen Unternehmen, wie Fritz Hansen, Johannes Hansen, Møbelfabrik A/S, Getama und AP Stolen, in Produktion gehen sollten. Nach jahrelanger erfolgreicher Zusammenarbeit entwarf Wegner seinen ersten, für PP Møbler exklusiven Stuhl, den PP203 Chair und spornte die Pedersens dazu an, unter dem Markennamen PP Møbler zu verkaufen. Als PP Møbler in den Siebzigern ihre Geschäftsräume vergrößerten, begannen sie mit der Produktion zahlreicher klassischer Wegner Designs. Der Höhepunkt der Zusammenarbeit zwischen PP Møbler und Wegner war der Circle Chair, der die größte technische Herausforderung für die Werkstatt darstellte und zu ihren besten Erfolgen zählt. Er wurde 1986 veröffentlicht und war Wegners letztes Möbeldesign.
Doch Wegner ist nicht der einzige legendäre Designer, der mit PP Møbler arbeitete. Die Manufaktur arbeitete außerdem mit dem niederländischen Designer Poul Kjærholm an den Concert Hall Chairs (1976), die für das Louisiana Museum of Modern Art in Dänemark produziert wurden und bis zum heutigen Tage dort verwendet werden.
1977 zog sich Lars Peder aus dem Management zurück, um sich ganz dem Handwerk zu widmen und Ejnars Sohn und Handwerkermeister Søren Holst Pedersen stieg in das Team ein. Ejnar blieb bis zu seinem Ruhestand 1998 der Chef, dann übernahm Søren. Sein Sohn Kasper Holst Pedersen stieg als dritte Generation 2001 in das Unternehmen ein. Heute ist PP Møbler eine der wenigen Manufakturen, die immer noch Möbel von Hans J. Wegner produzieren, darunter berühmte Stücke wie der Chinese Chair(1945), der Peacock Chair (1947), der Round Chair (1949), der Flag Halyard Chair (1950), der Cow Horn Chair (1952), und der Valet Chair (1953).