Hinter JCP verbirgt sich der italienische Architekt Livio Ballabio mit einer Idee, die 2015 im Rahmen eines radikalen Think Tanks in Mailand entstand. Ballabio studierte Industrial Design bei Raffaella Crespi am Politecnico di Milano. Seine künstlerische Ausprägung verdankt JCP den erfahrenen Händen des italienisch-griechischen Künstler-Designer-Duos Katia Meneghini und Thanos Zakopoulos mit ihrem hybriden Designstudio CTRLZAK. Aber auch andere Designer wie Richard Hutten, Sam Baron, Alessandro Zambelli, Nanda Vigo , Matteo Cibic und Emanuele Magini.
Die facettenreiche, fachlich breit aufgestellte Marke JCP hat es sich zur Aufgabe gemacht, den kreativen Status Quo mit einer Fusion aus Kunst und Design in Frage zu stellen. Das Unternehmen stellt deshalb nicht nur Möbel und andere Designobjekte her, sondern versucht auch auf einer höheren, kulturellen Ebene ein Umdenken anzustoßen. Im Rahmen der Milan Triennale veranstaltet JCP Kunst Performances im CRT Milano Teatro dell’Arte. Gleichzeitig produziert das Unternehmen Kunstvideos und entwirft Kunstdrucke. Die KRYPTAL Table Lamp (2017) kombiniert einen Sockel aus Lavagestein mit Armaturen aus mattiertem Kupfer und Glas; für den ANTIVOL Side Table (2017) wurde ebenfalls ungeschliffener Lavagestein verwendet; auch die neuesten Drucke von Susami Creative verkörpern JCPs Vorliebe für eine leicht apokalyptische, schicke Ästhetik, die Futurismus und Urzeit gleichermaßen in die Knie zwingt. Die RONE Floor Lamp (2017) von Richard Hutten für JCP ist eine Neuinterpretation des Retro-Roboters, die das Ursprungsmotiv mit viel Humor um eine minimalistische, zukunftsorientierte Facette erweitert. Selbst Sam Barons PERFLECT Display Cabinet (2017) für JCP versprüht einen gewissen futuristischen Vibe, wenn auch in wesentlich subtileren Variante.
Mit seinem Sitz außerhalb Mailands ist JCP ganz darauf ausgerichtet, die Zukunft des Designs nicht nur vorherzusehen, sondern sie auch aktiv mitzugestalten. Das soll jedoch nicht bedeuten, dass sich JCPs Kollektion von den traditionellen Werten und Qualitätsansprüchen der Region entfernt hat, denn der größte Teil wird von erfahrenen Kunsthandwerkern in Norditalien hergestellt. Obwohl das Unternehmen fast ausschließlich für Privatkunden arbeitet, wurde es erst vor kurzem —während der Fuorisalone 2016— für seine Ausstellung JCP’s Ten Secret Treasures mit einem Platz auf der Shortlist des Milan Design Awards geehrt.