Bruno Mathsson wurde 1907 in Värnamo, Schweden, geboren. Sein Vater Karl war Schreinermeister in vierter Generation, so dass Bruno schon sehr früh lernte, welche Möglichkeiten die neuen Technologien in der Holzverarbeitung boten. Seine Fähigkeiten als Designer und Architekt eignete Mathsson sich selbst an und wurde sehr von der funktionalistischen Bewegung beeinflusst. So erweiterte er sein Familienunternehmen und verbrachte die 20er und 30er Jahre hauptsächlich mit der Untersuchung der funktionellen Möglichkeiten bei der Arbeit mit Holz.
Mathsson experimentierte bei seinen Möbelentwürfen mit Kurven und Höhenanpassungen und ließ sich dabei von Ergonomie und Funktionalität leiten. Auf der Pariser Weltausstellung 1937 präsentierte er eine Sammlung von Bugholz-Möbeln, wodurch er seinen weltweiten Ruhm erlangte. Sein Stuhl Eva, der damals den Namen Arbeitsstuhl trug, wurde für die öffentliche Fläche des kurz vor der Eröffnung stehenden Museum of Modern Art in New York gekauft. Durch seine Ausstellung an der New Yorker Weltausstellung 1939 festigte er seine Beliebtheit in den Vereinigten Staaten. In den 50ern wandte er sich der Architektur zu. Oft arbeitete er große Glasflächen in seine Wohnprojekte mit ein. In den 60er Jahren konzentrierte sich Mathsson wieder mehr auf Möbeldesign und begann mit Rohrgestellen zu arbeiten. Nennenswert ist außerdem seine Zusammenarbeit mit dem dänischen Mathematiker Piet Hein, zum Entwurf des Super Ellipse Tisches, der durch seine bogenartigen Beine den Eindruck erweckte, zu schweben.