Ingo Maurer wurde 1932 auf der Insel Reichenau am Bodensee geboren und ließ sich von 1954 bis 1958 zum Grafikdesigner ausbilden. 1960 zog er in die USA und arbeitete dort drei Jahre lang als freiberuflicher Designer bei Kaiser Aluminium und IBM. Dann kehrte er nach Deutschland zurück und eröffnete 1966 Design M in München, eine Firma, die sich ausschließlich auf Beleuchtungen spezialisierte. Sein erster Entwurf einer Leuchte aus ebendiesem Jahr war Bulb, eine übergroße Glühbirne in einem verchromten mundgeblasenem Glas. Entworfen wurde dieses Stück für eine Installation im Münchner Herman Miller Showroom. 1973 wurde aus Design M die Ingo Maurer Lighting GmbH. Sein Unternehmen befindet sich heute immer noch am gleichen Platz und beschäftigt ungefähr sechzig Leute. 2005, als die Kapazitäten der Produktionsflächen nicht mehr ausreichten, wurde eine neue Örtlichkeit für die Herstellung und den Versand am Rande Münchens eröffnet. Die alte Produktionshalle war der zweite Showroom nach New York und ist der einzige in Europa.
Maurers Faszination für die unverkleidete Glühbirne und deren Erfinder Thomas Edison blieb immer bestehen. Seine Arbeiten waren außerdem stark von Pop Art beeinflusst und daher sind manche seiner Designs, wie zum Beispiel die Bulb Bulb von 1980, extra kitschig. Zusätzlich zu seinem Beleuchtungssortiment nimmt Maurer weiterhin Aufträge für künstlerische Installationen und Lösungen für Innenbeleuchtungen an.
Seine Werke sind Bestandteil weltweiter Sammlungen und werden in zahlreichen Ausstellungen präsentiert, wie zum Beispiel der Provoking Magicshow, die 2007 im Cooper-Hewitt National Design Museum in New York abgehalten wurde. Maurer erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den Chevalier des Arts et des Lettres vom französischen Kulturminister (1986) und den Georg Jensen Preis, Kopenhagen (2002). 2005 wurde er von der Royal Society of Arts in London zum Royal Designer of Industry erklärt.