Der Designer und Bildhauer Tapio Wirkkala wurde 1915 in Hanko in Finnland geboren. In den 20er Jahren zog er mit seiner Familie nach Helsinki, wo er von 1933 bis 1936 Bildhauerei an der Central School of Arts and Crafts studierte. Er wurde vor allem durch seine Möbel und Glaskunstwerke bekannt und seine Werke waren durchaus erfolgreich - er entwarf mehrere Holzschalen, Sperrholzobjekte, Silberstücke (unter anderen auch für Christofle), Pavillons für Ausstellungen (darunter die Installationen für Finnland für die Triennalen Mailands 1951 und 1954; beide Male gewann er den Grand Prix hierfür) und Alltagsgegenstände wie Geldscheine und Besteck. Im Laufe seiner Karriere entwarf Wirkkala auch Glas für Venini und Porzellan für Rosenthal. Seine früheren Werke sind vor allem von der utilitaristisch geprägten Schönheit finnischen Funktionalismus’ gekennzeichnet, aber von Beginn der 50er Jahre ließ er sich von natürlichen Formen inspirieren.
1946 nahm Wirkkala an einem von Iittala organisierten Wettbewerb für Glasdesign teil und teilte sich den ersten Preis mit Kaj Franck. 1947 wurde er zum künstlerischen Leiter der finnischen Glasfabrik Iittala Glassworks und die Partnerschaft mit der Firma hielt sein Leben lang an. Von 1955 bis 1956 arbeitete Wirkkalla für den Industriedesigner Raymond Loewy in New York. 1956 wurde er künstlerischer Leiter des A-Studios, ein Designstudio A. Ahlströms in Helsinki. 1966 eröffnete er sein eigenes Studio, das Design Tapio Wirkkala.
Wirkkalas Arbeit wurde vielfach ausgestellt und ist Teil angesehener Sammlungen auf der ganzen Welt, darunter in denen des National Museum of Modern Art in Tokio, des Museum of Modern Art und das Metropolitan Museum in New York, des Victoria & Albert Museum in London, des Bayerischen Nationalmuseums in München, des Nationalmuseums Stockholm, des Royal Museum in Edinburgh und des Corning Museum of Glass in Corning, New York.
Wirkkala verstarb 1985 in Helsinki.