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Wilhelm Reuter (1768 Hildesheim - 1834 Berlin): Woman's head, 1818, Crayon mannerTechnique: Crayon manner on Paper (brown)Stamp: Verso Collector's stamp, Lugt no.: 2037. Adam Politzer (1835-1920). Vienna. 20th century, 19th centuryInscription: Monogrammed and dated in reverse at the top right: "WR 1818".Date: 1818Description: Wilhelm Reuter is one of the exceptional personalities of early 19th century art. Not only because he became involved with the then completely new lithography technique at a particularly early stage and recognised its potential, but also because he did this in a very unusual, today one would say modern way. Hardly any other artist has executed such individual works of art on stone, emphasising the individuality of the stroke. The group of three portraits of women shown here, all painted in 1818, exemplifies this claim. To depict the "spirit that reigns in a good drawing" was his self-declared aim. For the first time, lithography offered the possibility of drawing directly on the stone as freely as with a pen, pencil or brush, thus circumventing the resistance that every other printmaking technique offered the artist due to the material. This made it possible to create spontaneous works similar to drawings, which no longer had to imitate the crayon manner or aquatint. Reuter connects this technical development and the artistic spontaneity that went with it with the discursive basic idea of graphic art. The intimacy of the drawing should become accessible to others and spread far beyond the unique work. It so happens that he signed most of his lithographs and labelled them as finished works of art, although they retained their sketch character. For the first time in the history of printmaking, it was possible to transfer the peculiarity of the drawing into a reproducing medium, and no one used this as intensively as Wilhelm Reuter. He came into contact with the new technique, which Aloys Senefelder patented in Munich in 1798, at a very early stage and contributed to its wide dissemination by publishing the collection Polyautographische Zeichnungen vorzglicher Berliner Knstler in 1804. Only Benjamin West and Johann Heinrich Fssli in England were as intensively committed to dissemination as Reuter. He taught Karl Friedrich Schinkel, Karl Blechen, Franz Krger, Gottfried Schadow and Bonaventura Genelli the lithographic technique and won them over to his project. The true triumph of lithography went hand in hand with the democratisation of society. It offered the politically active citizen the ideal basis for using images and words to exert an unprecedented degree of influence. Honor Daumier's more than 4000 lithographs are only a small part of this democratic aspect of lithography, which Schadow already recognised when the technique was first developed: "With this newly discovered manner, which requires no more time than a drawing on paper, time and costs would be saved" and for Reuter, too, it succeeds so that "every drawing is original".Provenance: A. Politzer, Wien.Literature: Winkler, Friedrich: Die groen Zeichner; Berlin 1951. Cat. Rais. No.: 273. Keywords: 19th century, Biedermeier, Portraits, Germany, Size: 24,4 cm x 19,5 cm (9,6 x 7,7 in), Depiction: 20,8 cm x 16,2 cm (8,2 x 6,4 in)Condition: Good condition. full paper margin, at lower left margin tiny restored tear (as good as not visible). Small hole to the right of the nose (old restored).
Wilhelm Reuter (1768 Hildesheim - 1834 Berlin): Frauenkopf, 1818, BuntstiftmanierTechnik: Buntstift auf Papier (braun)Stempel: Verso Sammlerstempel, Lugt Nr.: 2037. Adam Politzer (1835-1920). Wien. 20. Jahrhundert, 19. JahrhundertBeschriftung: Rückseitig rechts oben monogrammiert und datiert: "WR 1818".Datum: 1818Beschreibung: Wilhelm Reuter ist eine der herausragenden Persönlichkeiten der Kunst des frühen 19. Jahrhunderts. Nicht nur, weil er sich besonders früh mit der damals völlig neuen Technik der Lithographie beschäftigte und ihr Potential erkannte, sondern auch, weil er dies auf eine sehr ungewöhnliche, heute würde man sagen moderne Weise tat. Kaum ein anderer Künstler hat so individuelle Kunstwerke auf Stein ausgeführt, die die Individualität des Strichs betonen. Die hier gezeigte Gruppe von drei Frauenporträts, die alle 1818 entstanden sind, verdeutlicht diesen Anspruch. Den "Geist, der in einer guten Zeichnung herrscht", darzustellen, war sein selbsterklärtes Ziel. Die Lithografie bot erstmals die Möglichkeit, direkt auf dem Stein so frei wie mit Feder, Bleistift oder Pinsel zu zeichnen und damit den Widerstand zu überwinden, den jede andere druckgrafische Technik dem Künstler durch das Material bot. Dies ermöglichte spontane, zeichnungsähnliche Arbeiten, die nicht mehr die Kreide- oder Aquatintamanier imitieren mussten. Reuter verbindet diese technische Entwicklung und die damit einhergehende künstlerische Spontaneität mit dem diskursiven Grundgedanken der Druckgrafik. Die Intimität der Zeichnung sollte anderen zugänglich werden und weit über das Einzelwerk hinaus wirken. So kam es, dass er die meisten seiner Lithographien signierte und als fertige Kunstwerke kennzeichnete, obwohl sie ihren Skizzencharakter behielten. Zum ersten Mal in der Geschichte der Druckgraphik war es möglich, die Eigenart der Zeichnung in ein reproduzierendes Medium zu übertragen, und niemand nutzte dies so intensiv wie Wilhelm Reuter. Er kam sehr früh mit der neuen Technik, die Aloys Senefelder 1798 in München patentieren ließ, in Berührung und trug durch die Herausgabe der Sammlung Polyautographischer Zeichnungen vorzglicher Berliner Knstler im Jahr 1804 zu ihrer weiten Verbreitung bei. Nur Benjamin West und Johann Heinrich Fssli in England setzten sich so intensiv für die Verbreitung ein wie Reuter. Er unterrichtete Karl Friedrich Schinkel, Karl Blechen, Franz Krger, Gottfried Schadow und Bonaventura Genelli in der lithografischen Technik und gewann sie für sein Projekt. Der wahre Siegeszug der Lithographie ging mit der Demokratisierung der Gesellschaft einher. Sie bot dem politisch aktiven Bürger die ideale Grundlage, um mit Bild und Wort einen nie dagewesenen Einfluss auszuüben. Honor Daumiers mehr als 4000 Lithografien sind nur ein kleiner Teil dieses demokratischen Aspekts der Lithografie, den Schadow bereits bei der Entwicklung der Technik erkannte: "Mit dieser neu entdeckten Methode, die nicht mehr Zeit erfordert als eine Zeichnung auf Papier, würden Zeit und Kosten gespart werden" und auch für Reuter gelingt es, dass "jede Zeichnung ein Original ist": A. Politzer, Wien.Literatur: Winkler, Friedrich: Die groen Zeichner; Berlin 1951. Kat. Rais. Nr.: 273. Stichworte: 19. Jahrhundert, Biedermeier, Porträts, Deutschland, Größe: 24,4 cm x 19,5 cm (9,6 x 7,7 in), Darstellung: 20,8 cm x 16,2 cm (8,2 x 6,4 in)Zustand: Guter Zustand. Voller Papierrand, am linken unteren Rand winziger restaurierter Einriss (so gut wie nicht sichtbar). Kleines Loch rechts neben der Nase (alt restauriert).
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