Thomas Holloway, Heads of Johnfon, Radierung, 1810

Heads of Johnfon ist ein Original-Kunstwerk von Thomas Holloway für Johann Caspar Lavater's "Essays on Physiognomy, Designed to promote the Knowledge and the Love of Mankind", London, Bensley, 1810. Die Beschreibung dieses Kunstwerks befindet sich unten in der Mitte: Von den Köpfen von Johnfon, die auf dieser Platte dargestellt sind, sind die mit 1,2 gekennzeichneten genau aus der französischen Ausgabe kopiert. Das erste scheint eine allgemeine Idee des Charakters zu sein; das andere eine sorgfältige Kopie nach einem bekannten Porträt. Der Herausgeber hat sich die Freiheit genommen, dazwischen ein nach einem Abguss aus der Natur gestochenes Bild einzufügen, als Beweis für den physiognomischen Scharfsinn von Herrn Lavater und als Bestätigung seiner Doktrin. Auf der Rückseite dieses Kunstwerkes befindet sich ein Text. Guter Zustand, abgesehen von einigen kleinen Flecken. Johann Caspar Lavater war ein Schweizer Theologe und Philosoph, der in ganz Europa für seine Studien zur Physiognomie bekannt war. In der Tradition der Physiognomie von Della Porta und vieler Philosophen der Renaissance und des Barocks glaubte er, dass der Charakter einer Person durch die Untersuchung ihrer "Gesichtslinien", d. h. durch das Nachzeichnen eines Porträtumrisses, erhellt werden könne. Die Fähigkeit, "von außen zu lesen", war der Schlüssel zur "Kenntnis des Inneren". Lavaters Gedanken beeinflussten die Kunst des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts stark, wie im Fall von Johann Füssli und William Blake (der zwei Radierungen für Lavaters englische Ausgabe seines Essays realisierte). Lavater war davon überzeugt, dass er seine Theorien durch die Analyse der Porträts einiger der wichtigsten historischen Persönlichkeiten der Vergangenheit, die in einigen Fällen Gemälden oder (vor allem in der Antike) Skulpturen entnommen wurden, belegen konnte. Einige der Stiche in seinem Band, die von großen Meistern der damaligen Zeit stammen, gelten noch heute als grafische Meisterwerke.