Die Werke des im Jahre 1920 in Aarhus geborenen dänischen Designers Niels Otto Møller ernteten viel Beifall für ihre konstant hervorragende Qualität und Handwerkskunst. Die Hingabe für sein Handwerk wurzelte in seiner 1939 abgeschlossenen Tischlerlehre, der ein Studium an der Designschule in Aarhus folgte.
1944 gründete Møller in einer kleinen Werkstatt im Zentrum seiner Heimatstadt seine eigene Möbelproduktionsfirma, JL Møllers Møbelfabrik. Neben der Beaufsichtigung der traditionellen Möbelherstellung, fuhr er mit dem Designen fort. Der No. 1 Chair von 1946 war das erste Ergebnis. Für den Rest seines Lebens sollten die Entwürfe Møllers von seinem eigenen Unternehmen hergestellt werden.
Møllers Stühle, wie die skulpturalen Exemplare No. 55 und No. 71, beide aus dem Jahr 1951, sind durch die Wahl der Materialien und durch die weichen Kurven aussagekräftige Repräsentanten des in der Nachkriegszeit für Skandinavien typischen praktischen und gleichzeitig gekonnten Design.
Als das Unternehmen 1952 wuchs, begann JL Møllers Møbelfabrik mit dem Export nach Deutschland und in die Vereinigten Staaten. Um der Nachfrage gerecht zu werden, wurden die Produktionsstätten vergrößert. 1961 kaufte Møller ein großes Stück Land in Højbjerg, einer Stadt nahe seiner Heimat. Dort entwarf er weitere Stühle und Sessel mit wohlgeformten, organischen Silhouetten in Teak, Eiche und Walnuss - Exemplare des modernistischen dänischen Stiles der Nachkriegszeit.
1981 wurde JL Møllers Møbelfabrik mit dem Dansk Møbelindustri’s Möbelpreis ausgezeichnet. Besonders hervorgehoben wurde die „Fähigkeit, die beste Handwerkstradition mit moderner Möbelherstellung zu vereinen.” Niels Otto Møller entwarf und produzierte eine herausragende Anzahl an Stühlen und seine Marke wurde weltweit zum Synonym für gutes, dänisches Design. Nach seinem Tod 1982 seine Kinder den guten Ruf. Seine Söhne Jorgen Hernik Møller und Jens Ole Møller übernahmen die Firma, die bis heute unter dem Namen der Familie weiter besteht.