POR1 Sessel von Cesare Leonardi, 1984

Der Sessel POR1 wurde 1984 von Cesare Leonardi entworfen und gehört zur Serie SOLIDI (1983 - 1985).

"In den 1980er Jahren begann Leonardi als Reaktion auf die Ölkrise, die die Verwendung von Fiberglas nicht mehr zuließ, mit einfachen Holzschalungen zu arbeiten. Die gelben Bretter werden dekontextualisiert und nach immer komplexeren Mustern kombiniert, so dass eine Serie von Möbeln entsteht, die Solidi genannt werden. Es handelt sich dabei um wahre Skulpturen, in denen Leonardi die Idee einer unendlichen Permutation desselben Elements erforscht. In ähnlicher Weise hat die Fotografie Leonardis gesamte Laufbahn beeinflusst und begleitet. Sie spiegelt sowohl sein Interesse an der abstrakten Form als auch seine analoge Arbeitsweise wider, die stets auf Wiederholungen und Sequenzen beruht. Unter Beibehaltung einer höchst originellen Sprache pflegte Leonardi einen produktiven Austausch mit bedeutenden Persönlichkeiten der regionalen Szene wie dem Fotografen Luigi Ghirri und dem Künstler Claudio Parmiggiani; dennoch scheute er stets die Öffentlichkeit."

Die gesamte Serie SOLIDI besteht aus mehreren Einrichtungselementen, die aus einem einzigen Material bestehen: gelb lackiertes Tannenholz mit einer Stärke von 27 mm (das normalerweise für Betonschalungen verwendet wird) und einem einzigen Format: ein Brett mit einer Breite von 50 cm und einer Länge von 150 cm (oder Vielfache und Untervielfache: 100, 150, 200, 250, 300 cm).

die "Regel", die er aufstellt, ist die folgende: Das Holzbrett muss so gezeichnet und geschnitten werden, dass alle Teile dazu beitragen, den Körper zu bilden, ohne Material zu verschwenden. Was wie eine sehr restriktive Bedingung aussieht, ebnet in Wirklichkeit den Weg zu unendlichen und überraschenden Konfigurationen, wie die Hunderte von Möbeln zeigen, die Cesare in der Schreinerei des Ateliers herstellen sollte. Vor allem Stühle, aber auch Hocker, Tische, Schränke, Sofas und Podeste. Eine "globale" Lösung für die Einrichtung von Wohnräumen, einheitlich und gleichzeitig flexibel. Auch in Bezug auf die Positionierung, denn die meisten Solids sind mit Rollen ausgestattet