Rectangular chest of drawers on four block feet with rounded corners and two large drawers on three levels, one above the other and two small drawers next to each other. Elaborate latticework marquetry in rectangular reserves on front and both sides, blind walnut wood. All drawers are lockable, each with its own key, the keyholes are decorated with gilded bronze frames in Louis XIV style. A profiled top of "Campan Grand Melange" marble serves as the top finish. Although this excellent chest of drawers bears no stamp (stamping of furniture did not become common practice until after 1745), it shows a clear closeness in style and quality to works by the important Louis XIV period ebenist, Etienne Doirat (1675-1732). Étienne Doirat came from a family of ebenists who had been based in Paris since the beginning of the 17th century. It was only towards the end of his career that Doirat began stamping his furniture and, accordingly, only a few pieces bear his name and can serve as comparative pieces for newly discovered furniture. He made several types of furniture, including chests of drawers, cabinets, corner cupboards, and tables, often decorated with simple geometric marquetry in exotic woods. Doirat sought to retain exclusive control over the models for his bronze appliqués, even though he himself did not make them in his workshop. In 1731, a year before his death, Doirat established a store to sell his work on the Rue Saint Honoré, the famous street for luxury merchants. After his death, the business was taken over by his son-in-law, who was also a cabinetmaker. Doirats furniture can be found in many famous international museums, such as the Musée Carnavalet and the Petit Palais in Paris, the J.Paul Getty Museum in Malibu and the Hermitage in St.Peterburg. Cf.: Pierre Kjellberg: Le Mobilier Francais du XVIII Siècle, Paris, 2008, pp. 302-305. Condition: very good, min. signs of age and use. min. abrasion, shellac polish refreshed.
Auf vier Klotzfüßen stehender rechteckiger Kommodenkorpus aus mit abgerundeten Ecken sowie zwei großen, übereinander und zwei kleinen nebeneinander liegenden Schubladen auf drei Ebenen. Aufwändige Gitterwerk-Marketerie in Rechteckreserven auf Front und beiden Seiten, Blindholz aus Nußbaum. Alle Schubladen sind abschließbar und mit jeweils einem eigenen Schlüssel ausgestattet, die Schlüssellöcher sind mit vergoldeten Bronze-Umrahmungen im Louis XIV-Stil verziert. Als oberer Abschluß dient eine profilierte Platte aus „Campan Grand Melange“-Marmor. Obwohl diese exzellente Kommode keinen Stempel trägt (das Stempeln von Möbeln wurde erst nach 1745 zur gängigen Praxis), zeigt sie in Stilistik und Qualität eine deutliche Nähe zu Werken des bedeutenden Ebenisten der Louis XIV-Zeit, Etienne Doirat (1675-1732) auf. Étienne Doirat stammte aus einer Familie von Ebenisten, die seit Beginn des 17. Jahrhunderts in Paris ansässig war. Erst gegen Ende seiner Karriere begann Doirat, seine Möbel zu stempeln und dementsprechend tragen nur wenige Stücke seinen Namen und können als Vergleichsstücke für neu entdeckte Möbelstücke dienen. Er fertigte verschiedene Möbeltypen, darunter Kommoden, Schränke, Eckschränke und Tische, die oft mit einfachen, geometrischen Marketerien aus exotischen Hölzern dekoriert waren. Doirat versuchte, die exklusive Kontrolle über die Modelle für seine Bronzeapplikationen zu behalten, auch wenn er selbst diese nicht in seiner Werkstatt fertigte. Ein Jahr vor seinem Tod gründete Doirat 1731 ein Geschäft, um seine Arbeiten in der Rue Saint Honoré, der berühmten Straße für Luxushändler, zu verkaufen. Nach seinem Tod wurde das Geschäft von seinem Schwiegersohn übernommen, der ebenfalls Kunsttischler war. Möbel Doirats finden sich in zahlreichen berühmten internationalen Museen, wie z.B. dem Musée Carnavalet und dem Petit Palais in Paris, dem J.Paul Getty Museum in Malibu und der Eremitage in St.Peterburg. Vgl.: Pierre Kjellberg: Le Mobilier Francais du XVIII Siècle, Paris, 2008, S. 302-305. Zustand: sehr gut, min. Alters- und gebrauchsspuren. min. Abrieb, Schellack-Politur aufgefrischt – detaillierter Zustandsbericht auf Anfrage
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