Johann Gottfried Schadow (1764 Berlin - 1850 ibid.): Sitting young woman, c. 1784, EtchingTechnique: Etching on PaperDate: c. 1784Description: Whether Johann Gottfried Schadow really depicted his first wife Marianne Devidels in this wonderful etched miniature remains an open question to this day, even though it seems obvious. Schadow had met the woman five years his senior in Henriette Herz's Berlin salon. Expecting a scandal due to a title copy he had contributed to a satirical novel and for personal reasons, Schadow fled with Devidel in 1785. With stops in Dresden and Vienna and sojourns in Venice and Florence, the couple finally reached Rome. Here Schadow converted to Catholicism and married Devidel, a Jewish woman who had been baptised a Catholic, in the same year. The portrait, borne of touching intimacy, concentrates entirely on the modulation of materiality through various cross-hatchings. However, these are used very cautiously and sparingly, so that a spontaneous, fleeting character pervades the sheet. The face, sketched in only a few short strokes, seems to have been captured in a sudden turn, along with a certain blurring of movement. Even though Schadow does not place the seemingly furtive observation at the centre of the depiction here, as Chodowiecki did, he succeeds in achieving an immediacy in this sheet which, in its unaffected depiction copied from life, not only makes the intimacy of the scene shown clear, but also leads to an intimacy between the viewer and the work of art.Keywords: 18th century, Classicism, People, Germany, Size: 10,1 cm x 7,7 cm (4 x 3 in), Depiction: 6,6 cm x 4,4 cm (2,6 x 1,7 in)Condition: Good condition. Age-appropriate.
Johann Gottfried Schadow (1764 Berlin - 1850 ebd.): Sitzende junge Frau, ca. 1784, RadierungTechnik: Radierung auf PapierDatum: ca. 1784Beschreibung: Ob Johann Gottfried Schadow in dieser wunderbaren Radierminiatur wirklich seine erste Frau Marianne Devidels abgebildet hat, bleibt bis heute offen, auch wenn es naheliegend scheint. Schadow hatte die fünf Jahre ältere Frau im Berliner Salon von Henriette Herz kennen gelernt. In Erwartung eines Skandals wegen eines von ihm verfassten Titelbildes für einen satirischen Roman und aus persönlichen Gründen floh Schadow 1785 mit Devidel. Mit Zwischenstationen in Dresden und Wien sowie Aufenthalten in Venedig und Florenz erreicht das Paar schließlich Rom. Hier konvertierte Schadow zum Katholizismus und heiratete die katholisch getaufte Jüdin Devidel noch im selben Jahr. Das von rührender Intimität getragene Porträt konzentriert sich ganz auf die Modulation der Materialität durch verschiedene Kreuzschraffuren. Diese werden jedoch sehr zurückhaltend und sparsam eingesetzt, so dass das Blatt einen spontanen, flüchtigen Charakter erhält. Das in nur wenigen kurzen Strichen skizzierte Gesicht scheint in einer plötzlichen Wendung eingefangen worden zu sein, verbunden mit einer gewissen Bewegungsunschärfe. Auch wenn Schadow hier nicht wie Chodowiecki die scheinbar flüchtige Beobachtung in den Mittelpunkt der Darstellung stellt, gelingt es ihm, in diesem Blatt eine Unmittelbarkeit zu erreichen, die in ihrer ungekünstelten, dem Leben nachempfundenen Darstellung nicht nur die Intimität der gezeigten Szene verdeutlicht, sondern auch zu einer Intimität zwischen Betrachter und Kunstwerk führt.Stichworte: 18. Jahrhundert, Klassizismus, Menschen, Deutschland, Größe: 10,1 cm x 7,7 cm (4 x 3 in), Darstellung: 6,6 cm x 4,4 cm (2,6 x 1,7 in)Zustand: Guter Zustand. Altersgerecht.
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