Der dänische Tischler Fritz Hansen gründete die gleichnamige Firma zusammen mit seinem Sohn Christian 1885 in Kopenhagen. In den ersten drei Jahrzehnten widmeten sie sich ausschließlich der Herstellung handgemachter Holz- und Eisenberahmungen für Polstermöbel. Christian begann 1915 jedoch damit, industrielle Arbeitsprozesse, wie gedämpftes Holz einzuführen, und so war es dem Familienunternehmen jetzt möglich, Massenproduktionen in größerem Umfang zu produzieren. 1932 führte Christian seine Söhne Fritz und Søren in das Unternehmen ein. Die beiden modernisierten die Produktionsreihe, indem sie mehr Entwürfe der Moderne mit einbrachten, wie der DAN Chair (1930), für dessen Entwurf Søren sich von Thonet wie auch von einem ausladenden Korbstuhl mit Stahlrohrgerüst des Architekten Mogensen Lassen (1933) beeinflussen ließ. Andere frühe Klassiker Fritz Hansens sind Kaare Klints Church Chair von 1936, Hans Wegners China Chair von 1944 und das Spoke Back Sofa aus dem Jahr 1945 von Børge Mogensen.
Besonders durch den Beitrag des Architekten Arne Jacobsenbegann in den 50erJahren die Blütezeit Fritz Hansens, in der einige der kultigsten skandinavischen Designs des 20. Jahrhunderts entstanden. Jacobsens Ant Chair (1952), das Swan Sofa und Egg Chair & Ottoman (1958) und spätere Entwürfe von Verner Panton, Piet Hein und Grete Jalk verhalfen Fritz Hansen zu einem der beliebtesten Hersteller für hochwertiges, einfaches, aber elegantes dänisches modernes Mobiliar zu werden.
Nach 107 Jahren in Familienbesitz wurde Fritz Hansen 1979 von Skandinavisk Holding aufgekauft und ist heute unter dem Namen The Republic of Fritz Hansen bekannt. Werke aus der langen Firmengeschichte können in beinahe jedem Designmuseum gefunden werden, von MoMA und Cooper-Hewitt in New York bis hin zum Powerhouse Museum in Sydney. Die Mitarbeit Arne Jacobsens war Thema der Siéntate Siéntete Ausstellung, die von der Architektenkammer in Madrid 2010 veranstaltet wurde.
* All images courtesy of Republic of Fritz Hansen.