Tadao Ando
Osaka, Japan
Tadao Ando wurde 1941 in Osaka, Japan geboren. Der autodidaktische Architekt und Designer arbeitete bereits in jungen Jahren über einen kurzen Zeitraum als Lehrling für diverse Designer und Stadtplaner, während er sich Architektur selbstständig beibrachte. Zwischen 1962 und 1969 bereiste Ando die Welt, vorwiegend um die Architektur Europas, Amerikas und Afrikas zu studieren. 1969 gründete er dann sein gleichnamiges Studio in Osaka.
Ando ist bekannt für seine einzigartige, minimalistische Architektur. Er arbeitet vorwiegend mit erdbebensicherem, verstärktem Beton. In seinen Projekten treffen meist großflächige, schnörkellose Betonwände auf Holz- oder Steinfußböden und große Fenster. Seine Entwürfe würdigen die natürlichen Elemente wie Sonne, Regen, Wind und Erde. Ando selbst nennt vor allem Le Corbusier als wesentliche Inspirationsquelle: „In Gedanken frage ich mich oft, wie Le Corbusier über dieses oder jenes Projekt wohl gedacht hätte.“, so Ando. Sein Portfolio umfasst eine Vielzahl von Wohnanlagen und Kulturinstitutionen sowie privaten Projekten, die Gebäude wie beispielsweise das Row House in Sumiyoshi in Osaka (1976) umfassen, welches ihm zudem 1979 den Annual Prize des Japan Institute of Architects einbrachte. Ebenfalls als herausragende Arbeiten gelten die Kirche des Lichts (the Church of Light) in Osaka (1989), das Teatro Armani in Mailand (2001), das Modern Art Museum of Fort Worth in Texas (2002) und das 21_21 DESIGN SIGHT in Tokyo (2007).
Ando wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter die Gold Medal of Architecture der Academy of Architecture in Frankreich (1989), der Pritzker Architekturpreis (1995), die Royal Gold Medal des Royal Institute of British Architects (1997), die Gold Medal of the American Institute of Architects (2002) und die Gold Medal of Union Internationale des Architectes (2005). Zudem arbeitete er als Gastprofessor an der Columbia, am UC Berkley, an der Harvard und der Yale University.