Der 1950 in Meda geborene italienische Designer und Architekt Antonio Citterio wird für seine facettenreichen Möbeldesigns bewundert, die von farbenfrohen Aufbewahrungsmöbeln für Kartell bis hin zu luxuriösen Sitzmöbeln für B&B Italia und Maxalto reichen.
Citterio eröffnete 1972, drei Jahre bevor er Mailands Polytechnic School of Architecture abschloss, sein eigenes Atelier. Seitdem hat er mit bedeutenden europäischen Designhäusern zusammengearbeitet, darunter Ansorg, Arclinea, Axor-Hansgrohe, B&B Italia, Flexform, Flos, Hermès, Iittala, Kartell, Sanitec Group, Technogym, Tre Più und Vitra.
Unter Citterios bedeutendsten Möbeldesigns sind das Sity Sofa (1986) für B&B Italia, welches im folgenden Jahr mit einem Compasso d’Oro ausgezeichnet wurde; der ausziehbare Battista Tisch (1991), der Oxo Rollwagen (1992) und Mobil Container System (1993, Compasso d’Oro 1994), alle für Kartell, der T-Chair (1996) für Vitra, der Dolly Chair (1996) für Kartell, und die Luta and Ac Stühle (2006 und 2009) für B&B Italia. Seit 1993 arbeitet Antonio als leitender Designer bei Maxalto, einem Tochterunternehmen von B&B.
Zwischen 1987 und 1996 arbeitete er gemeinsam mit der amerikanischen Architekten Terry Dwan an vielen Architekturprojekten in Europa und Japan. Unter den Projekten aus dieser Zeit sind der Neuentwurf eines Häuserblocks im historischen Stadtkern in Seregno, Italien (1987), die Esprit Hauptsitze in Amsterdam, Antwerpen und Mailand (1987) und Industrieanlagen für Vitra in Deutschland (1992.2009) und Antonio Fusco in Mailand (1993).
1999 gründete er gemeinsam mit der italienischen Architektin Patricia Viel (geb. 1962) die Architektur- und Designfirma Citterio & Partners. Die Firma, die 2009 in Antonio Citterio Patricia Viel and Partners umbenannt wurde, ist spezialisiert auf das Design von Wohngebäuden, Gewerberäumen, Hotels, Büros und öffentlichen Räumen. Mit einem Jahresumsatz von über 10 Millionen Euro ist es heute das größte Architekturunternehmen Italiens. Unter den prominenten Projekten sind die Passagierlounge am Flughafen in Katar, Bulgari Hotels in Mailand (2004), Bali (2006) und London (2012), Wohneinheiten und Büros für Brooktorkai in Hamburg (2010) und das NOVE Bürogebäude in München (2013-16).
Seit 2006 hat Citterio an der Academy of Architecture in Mendrisio an der Universität Lugano gelehrt. Außerdem wurden bislang drei Biografien Critterios veröffentlicht: Antonio Citterio Industrial Design (2004), Antonio Citterio (2005) und Antonio Citterio: Architettura e Design (2007). 2008 wurde er von der Royal Society for the Encouragement of Arts, Manufacture & Commerce of London augezeichnet, die ihm den angesehenen Titel ‘Royal Designer for Industry’ verlieh.
Sein Mobil Container System ist Teil der Dauerausstellung im Museum of Modern Art in New York und dem Centre Georges Pompidou in Paris, ebenso wie der Battista Table, Oxo Trolley und Dolly Chair.
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